LF+ 2023

Senioren-Sicherheitstheater Königs Wusterhausen

Das Theater präsentiert wie Trickbetrüger ältere Menschen über den Tisch ziehen und vermittelt auf unterhaltsame Art Tipps zum Thema »Sichere Mobilität«. Durch ausgefeilte Betrugsmaschen erbeuten Gauner immer wieder viel Geld und nutzen die Hilfsbereitschaft und Gutmütigkeit älterer Menschen schamlos aus. Auch im Straßenverkehr kommt es zu Unsicherheiten. Hier wird den Teilnehmerinnen gezeigt, was sie dagegen tun und wie sie sich wappnen können. Das Senioren-Sicherheitstheater Königs Wusterhausen wurde bereits im Dezember 2018 mit dem Landespräventionspreis in der Kategorie »Auszeichnung von haupt- und ehrenamtlicher Tätigkeit von und für Senioren« ausgezeichnet.


Aus der Schule geplaudert

Mehr als 8000 Menschen leben in Woltersdorf. Wir begegnen vielen Geschichten – Fragen gibt es genug und auch Menschen, die sie gerne beantworten. In der Alten Schule ist Ulrich Lipka seit 2012 interessanten Mitbürgern auf der Spur: Einheimischen und Zugezogenen, Frauen und Männern, Bekannten und Unbekannten. Mit ihm zusammen befragt die 17-jährige Schülerin Emma Perlitt die Gäste. Diesmal im Gespräch: Susanne Hauser und Dirk Schwuchow. Die Kulturwissenschaftlerin Susanne Hauser ist Professorin an der Universität der Künste und lehrt im Studiengang Architektur Stadtgeschichte in Theorie und Praxis. Der Tourismus-Experte Dirk Schwuchow ist Geschäftsführer des Woltersdorfer Braugasthauses an der Schleuse.


Special Olympics: #ZusammenInklusiv

Ende November fand in Berlin ein Kongress zum Thema »Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Sport« in Berlin statt. Beteiligt waren über 70 Menschen mit Behinderung, die in ihrer Kommune aktiv mitentscheiden, gestalten und beraten, aber auch 15 Vertreterinnen aus den Kommunen selber. Es ging um Strategien und Nachhaltigkeitskonzepte für das Teilhabe-Beratenden-Programm. Aus diesem Anlass hören Sie an dieser Stelle Ausschnitte eines Gesprächs mit Dennis Mellenthin (Athletinnensprecher für Special Olympics Deutschland) und Philipp Reis (Projektleiter #ZusammenInklusiv – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement) das wir im Sommer kurz nach den Special Olympics mit den beiden geführt haben.

#ZusammenInklusiv

Die Samariteranstalten Fürstenwalde

Seit 14 Jahren ist in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention geltendes Recht und muss umgesetzt werden. Trotzdem dauert es noch lange, bis Barrierefreiheit, gemeinsames Lernen, ein inklusiver Arbeitsmarkt und ein selbstverständliches Miteinander erreicht sein werden. Heute am internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen wollen wir das thematisieren. Wir haben uns im Sommer 2023 mit Ulrike Menzel (theologischer Vorstand der Samariteranstalten) und Markus Witte (Öffentlichkeitsbeauftragter der Samariteranstalten) getroffen und uns über die vielen verschiedenen Einrichtungen in Fürstenwalde, die Special Olymics und über die eigenen Barrieren unterhalten.

Samariteranstalten Fürstenwalde

Zu Gast bei Christian Stauch, Bürgermeister von Woltersdorf

Christian Stauch, Bürgermeister der Gemeinde Woltersdorf, ist der jüngste Bürgermeister in Brandenburg. LOS-Funk sprach mit ihm über seine Themen des Jahr 2023, über Bauvorhaben und Grundwasserprobleme, über die Vorbereitung der Wahl 2024, über die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Arbeit in den Gemeindevertretungen und wir erfahren, dass noch Sponsoren und UnterstützerInnen für einen Bolzplatz-Zaun gesucht werden. Bürgermeister Christian Stauch spricht über das Ankommen im Amt, über die dringend anstehenden Vorhaben und Prozesse im Ort und wünscht sich u.a. ein Voranschreiten des Bebauungspalnes an der Schleuse für neue öffentliche Wasserzugänge.

Wenn Sie, liebe HörerInnen und Hörer, gerne mehr über Entwicklungen im Ort wissen möchten, sprechen Sie Ihre GemeindevertreterInnen an. Wenn Sie Fragen an Persönlichkeiten im Ort haben oder hier gerne mehr über lokale Themen erfahren möchten, schreiben Sie uns an: los-funk@gmx.de


Im Sommer besuchten die Teilnehmer des »Filmcamp für Kinder«, veranstaltet von der Jugendfilmschule Thüringen in Mühlhausen, den Aussichtsturm auf dem Kranichsberg. Die TeilnehmerInnen wurden empfangen und mit einem Vortrag begrüßt von Gisela Schuldt (86), der Vorsitzenden des Woltersdorfer Verschönerungsvereins. Die Kinder und Jugendlichen aus Thüringen und Brandenburg waren auf Exkursion, sie kamen aus dem Camp am Werlsee in Grünheide, wo sie als Darsteller und Kameraleute an einer gemeinsamen Filmproduktion während der Ferien beteiligt waren. Die Jugendfilmschule gibt es in Mühlhausen bereits seit Mitte der 80iger Jahre, sie ist heute ein gemeinnütziger Verein und freier Träger der Jugendhilfe. Wir sprachen mit dem Leiter, Herrn Franke, einem Filmenthusiasten und gebürtigen Woltersdorfer, über die Filmarbeit mit Jugendlichen und die möglicherweise fehlende Präsenz der Filmhistorie in Woltersdorf.


Wein in Brandenburg

Wein aus Brandenburg – für manchen ist das noch eine Überraschung, für Kenner längst nicht mehr. Etwa 30 Standorte zum Weinanbau gibt es im Land. Natürlich kann Brandenburg mengenmäßig nicht mit Erzeugern aus Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz mithalten. Aber die Winzer sind hier mit ebenso großer Leidenschaft am Werk wie ihre Kollegen im Süden.


Gabi Loke hat das Weingut Patke in Jacobsdorf/Pillgram (LOS) besucht und mit Sommelière Jessica über den Weinanbau, Sorten, Sonnenstunden und manche phantasievolle Bezeichnung für Geschmack und Aussehen des Weines gesprochen. Dr. Cornelia Wobar von der Fachgruppe Weinbau des Landes Brandenburg erklärt, womit sich der Wein aus Brandenburg gegenüber den anderen Weingegenden behaupten will.


Kloster Neuzelle + Besuch beim Pabst

Rocco Thiede, Journalist aus Woltersdorf, berichtet regelmäßig in den Medien vom katholischen Leben im Landkreis Oder-Spree. Dieses Mal hören Sie bei uns zwei Episoden: von der Segnung seiner Tochter Lorenzia durch den Papst in Rom und Neuigkeiten von der Klosterbaustelle in Neuzelle. Rocco Thiede hat bereits mehrfach über die Neugründung des Klosters in Neuzelle berichtet und kennt die Geschichte des Ortes. »Es ist einer der größten Schätze Brandenburgs. Das Kloster Neuzelle an der Oder ist eine der wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas. Inmitten der malerischen Landschaft am Rande des Schlaubetals findet sich eine wirklich einmalige Mischung aus Architektur, Kultur und (Garten-)Kunst. Vor rund 750 Jahren wurde das Zisterzienserkloster im Jahr 1268 von Heinrich III., Markgraf von Meißen, gestiftet. Die spätgotische Anlage erfuhr ab 1650 eine prachtvolle barocke Umgestaltung nach böhmischem Vorbild – ein künstlerisches und geistiges Gesamtkunstwerk, das die Besucher heute wie damals tief berührt. So ging es wohl auch den Mönchen. Nach 200 Jahren kehrten Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz nach Neuzelle zurück, um für immer zu bleiben.«

Foto: Pater Kilian, Abt Maximilian und Bischof Ipolt bei Schlüsselübergabe.


Der MHB-Campus Rüdersdorf

Der MHB-Campus Rüdersdorf ist an die Immanuel Klinik Rüdersdorf angegliedert, gemeinsam bilden sie das Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg am Seebad vom Kalksee in Rüdersdorf bei Berlin. 2014 wurde die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) als Universität gegründet und staatlich anerkannt. Gemeinsam mit drei Kliniken bilden sie das Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg, das sind die Ruppiner Kliniken in Neuruppin, das Städtische Klinikum Brandenburg, die Immanuel Albertinen Diakonie (mit der Immanuel Klinik Rüdersdorf und dem Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg).


Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist eine staatlich anerkannte Universität in kommunaler und freigemeinnütziger Trägerschaft und steht für die Einheit von Forschung, Lehre und Patientinnenversorgung. Mit ihren Studienangeboten in Medizin, Zahnmedizin, Psychologie, Psychotherapie und Versorgungsforschung bietet sie ein praxisnahes, patient*innenorientiertes und wissenschaftsbasiertes Studium. Die MHB verfügt über ein großes Netzwerk an kooperierenden Kliniken und akademische Lehrpraxen, aktuell sind rund 30 kooperierenden Krankenhäuser und mehr als 200 Lehrpraxen beteiligt. Am Campus Rüdersdorf verbindet die MHB auf besondere Weise Forschung und Lehre in der Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung, Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, Neurologie, Pharmakologie und Palliativmedizin.


Katrin Toptschian ist Mitarbeiterin der MHB, Forschungsassistentin für Wissenschafts- und Projektmanagement am Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg in Rüdersdorf. Sie stellt uns in diesem Beitrag den MHB-Campus Rüdersdorf vor. Katrin hat gesprochen mit: Prof. Dr. med. Martin Heinze, Stephanie Timm, Prof. Oliver Zolk, Dr. sc. hum. Laura Galbusera, Prof. Dr. med. Jens Schmidt, Lara Lindert, Lukas Kühn, Eileen Wengemuth, Prof. Dr. med. Marcel A. Kamp, Dr. Charlotte Kugler, Prof. Dr. Dawid Pieper und Anika Flieger.

Ausblick: Am 16. und 17. November findet im Universitätsklinikum Immanuel Klinik Rüdersdorf, der 4. Brandenburger Kongress für Versorgungsforschung statt. Thema: »Wissenschaftskommunikation – Forschungsergebnisse für Politik und Praxis«. Der Kongress hat das Ziel, Versorgungsforscherinnen zusammenzubringen und einen aktuellen Überblick zum Stand der Versorgungsforschung in Brandenburg zu liefern. Durch die Vorstellung und Diskussion aktueller Projekte wird die derzeitige Versorgungslage im Land Brandenburg beleuchtet und mögliche Forschungslücken aufgedeckt. Das vollständige Programm finden Sie auf der Webseite www.mhb-fontane.de.


Darüber hinaus finden Sie dort auch aktuellen Studienangebote + Praktika in Medizin, Zahnmedizin, Psychologie, Psychotherapie und Versorgungsforschung und Forschungsprojekte.

Immanuel Klinik Rüdersdorf Medizinische Hochschule Brandenburg

Folgende Einrichtungen der MHB
sind am Campus Rüdersdorf angegliedert:


  • Professur für Klinische Pharmakologie
  • Professur für Neurologie
  • Professur für Palliative Care
  • Institut für Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung
  • Zentrum für Versorgungsforschung Brandenburg
  • Zentrum für seelische Gesundheit
  • Forschungsbereich Nerven/Psyche

Professuren der MHB am Campus


  • Prof. Dr. med. Oliver Zolk, Professor und Chefarzt für Klinische Pharmakologie und Leiter des Institutes für Klinische Pharmakologie
  • Prof. Dr. med. Jens Schmidt, Professor und Chefarzt für Neurologie und Leiter der Abteilung für Neurologie und Schmerztherapie
  • Prof. Dr. rer. medic. Dawid Pieper, Professor für Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung und Leiter des Instituts für Versorgungs- und Gesundheitssystemforschung sowie des Zentrums für Versorgungsforschung Brandenburg
  • Prof. Dr. med. Martin Heinze, Professor und Chefarzt für Psychiatrie und Psychotherapie und leitender Chefarzt der Immanuel Klinik Rüdersdorf – Universitätsklinikum der MHB und Leiter des Zentrums für seelische Gesundheit
  • Prof. Dr. med. Sebastian von Peter, Professor für Psychiatrische Versorgungsforschung und Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie und stellvertretender Leiter des Zentrums für seelische Gesundheit
  • Dr. sc. hum. Laura Galbusera, Gastprofessorin für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Systemische Therapie
  • Prof. Dr. med. Marcel A. Kamp, Professor für Palliative Care und leitender Arzt im Bereich Neuropalliativmedizin / Palliativmedizin

Unter dem Titel »Deep Time – Es gibt keine Zeit!« fand am 1. Oktober im Strausberger Theater, Die Andere Welt Bühne, ein installativer Theaterabend in zwei Teilen über den Klimawandel, die Rolle des Menschen darin und den Straussee statt. In Kooperation mit dem Berliner Institut für Widerstand im Postfordismus, fand vor dem Hintergrund globaler und lokaler Auswirkungen des Klimawandels die zweiteilige Theater-Performance statt. Mit den Mitteln des partizipativen Mitmacht-Theaters wurden die Anwesenden im ersten Teil in diskursive Spielangebote einbezogen. Im zweiten Teil appellierte Melanie Seeland mit einem Auszug aus den antiken »Metamorphosen« des Ovid an die Zuschauer.


Im Anschluss daran begaben sich TeilnehmerInnen einer lokalen Bürgerinitiative, Cornelia Meißner und Jens Mader auf die Bühne, um Thema und Anliegen von der Bühne zu deklamieren. In der Pressemitteilung des Theaters wurde die Inszenierung mit einem Textauszug aus der ersten Stückentwicklung aus dem Jahr 2017 (Pikeslust) angekündigt: »Nicht nur am Rande sei die Bemerkung gestattet, dass Zukunft auch ohne uns menschliche Kreaturen sein wird, die ausgedehntere Zukunft wird ohne Menschen sein, so wie die längste Zeit der Vergangenheit ohne uns auskam. Und das ganz erfolgreich, nebenbei bemerkt. Vergangenheit ist generell ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt. Die Problemstellungen gehören ausschließlich der Zukunft.«


Angesichts prognostizierter Auswirkungen, einer näher kommenden Klimakatastrophe, die auch in der Region Brandenburg stark zu spüren sind, fragten sich die Gastgeberinnen, ob und wie das Erleben der Zerstörungen im unmittelbaren Lebensumfeld, die Wahrnehmung und die eigene Rolle verändert. Wie kann sich »der Mensch« angesichts von Klimawandel und Umweltfragen in seiner eigenen Zerstörungsmacht begreifen und verstehen? Wie ist es zu erklären, dass das theoretische Wissen, welches die Menschheit in den letzten Jahrzehnten über die Ursachen und Folgen des Klimawandels angehäuft hat, in einem eklatanten Missverhältnis zu ihrem Handeln steht?


Das Publikum begab sich auf eine Reise in die selbstvergessene Welt des Jahrmarkt-Rummels, durch die schönste Weltentstehungsgeschichte der griechischen und römischen Mythologie, versank in den tektonischen Schichten Brandenburgs und tauchte gemeinsam mit der Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V. ein in die Frage, nach dem Wasserverlust des Straussees und möglichen Lösungsansätzen zu seiner Rettung. LOS-Funk sprach mit den AkteurInnen…


Schwarz/Weiß

Gemeinschaftsausstellung »schwarz/weiß«
Kulturhaus Alte Schule Woltersdorf
11. Juni – 27. September 2023


In der Kunst geht es oft um Reduktion. Die Reduktion auf das Wesentliche, das Weglassen, Ausblenden und der Verzicht. Das Thema
schwarz/weiß als Klammer um diese Ausstellung, ebnet durch die vermeintliche Verknappung der Möglichkeiten den Weg zu einem schöpferischen Prozess. Die Einschränkung wird hier zur gemeinsamen Herausforderung und deren Überwindung zu kreativem Handeln. Durch die Einengung des visuellen Spektrums auf seine grundlegendsten Elemente akzeptieren Künstler die ihnen auferlegten Einschränkungen und versuchen, Bedeutung aus einer Abwesenheit zu extrahieren. Diese Reduktion fördert den Fokus auf Form, Textur, Licht und Schatten und ermöglicht es uns Künstlern, das Zusammenspiel dieser Elemente auf tiefgreifende Weise zu erkunden. (Textauszug aus den Denkimplusen zur Ausstellung von Stephane Leonard)


Katrin Toptschian, eine der Kuratorinnen der Ausstellung im Kulturhaus Alte Schule, hat sich mit verschiedenen beteiligten Künstlerinnen getroffen um sich über das Thema der Ausstellung und die damit verbundenen Herausforderungen aber auch über den Prozess und die entstandenen Arbeiten auszutauschen.


Tour durch die Planstadt

Im Osten von LOS liegt sie: die erste sozialistische Stadt Deutschlands. Als solche wurde sie in den 50er Jahren von der Regierung der DDR konzipiert. Die Planstadt: Stalinstadt, Eisenhüttenstadt. Verschiedene Namen trug sie in ihrer über 70 Jahre alten Geschichte. Wer den Ort erleben und begreifen will muss ihn durchwandern. Der Stadtführer, Fotograf und Eisenhüttenstädter Bernd Geller nimmt eine Gruppe Interessierter mit auf die Spuren der Architektur und städtebaulichen Planung. Die Wohnkomplexe I-IV sollten die 16 Grundsätze des sozialistischen Städtebaus verkörpern. Ursprünglich für 30.000 Menschen geplant: ein Ort wo sich Arbeit und Wohnkomfort mit sozialistischer Lebensqualität zu einem politisch-kulturellen Gemeinwesen verbinden sollten und wohl auch verbunden haben. Eine Stadt gebaut aus der Notwendigkeit von Eisen und Stahl. Ein Ort damals wie heute im Schatten der Hochöfen und für die Hochöfen. 


Von einem lauten Knall aufgeschreckt ist unser LOS-Funk-Redakteur in Buckow (Märkische Schweiz) an der Strandpromenade auf die Buckower Kanoniere gestoßen. Ein Gespräch mit dem Kommandanten Reiner Adam über die Geschichte der Kanone, preußische Tugenden und Nachwuchsprobleme.


Freiwillige Feuerwehr Kagel

Retten, Löschen, Bergen, Schützen – das sind die Aufgaben der Feuerwehr. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland ca. 1.000.000 ehrenamtlichen Kameradinnen und ca. 31.000 Angehörige der Berufsfeuerwehr. Matthias Loke sprach mit Cordula Keslau, der Vorsitzenden des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Kagel (Ortsteil von Grünheide), u.a. über Technik und Ausrüstung, die Nachwuchsarbeit in der Jugendfeuerwehr und über die gesellschaftliche Bedeutung dieses speziellen Ehrenamtes. Für die sich ständig verändernde Herausforderungen und Gefahren braucht es, neben passendem Material, vor allem Übung um Routine in den Abläufen zu entwickeln. Tobias Thiele (Pressesprecher der Feuerwehrgewerkschaft) warb im Gespräch eindringlich dafür mehr Möglichkeit für Aus- und Fortbildung zu schaffen – gerade für die Kameradinnen bei den freiwilligen Feuerwehren.


Brecht-Weigel-Haus

Diemal ist LOS-Funk+ ins Brecht-Weigel-Haus nach Buckow in der Märkische Schweiz gefahren. Der Schriftsteller Bertolt Brecht und die Schauspielerin Helene Weigel hatte den Ort seit 1952 als Sommersitz ausgewählt. Bertolt Brecht schrieb hier 1953 die »Buckower Elegien«, die im lyrischen Garten gelesen werden können. Nach Brechts Tod 1956 lud Helene Weigel weiterhin viele Gäste hierher ein und nutzte das Anwesen neben ihrer Berliner Wohnung bis zu ihrem Tod 1971 zur Erholung. Das Brecht-Weigel-Haus in Buckow (Märkische Schweiz) ist seit 1977 eine Gedenkstätte für das Künstlerehepaar. Wir haben mit der neuen Leitung Juliane Grützmacher unter anderem über das neue Gebäude, Brecht im Exil und die Naturliebe der Helene Weigel gesprochen.


LF+ im Gespräch mit Oliver Spatz, dem Leiter des Kulturzuges Berlin-Wrocław (Breslau). Oliver war Gast der Rathausspiele in Oderberg, wo er u.a. für den Kulturzug warb. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns erklären lassen, was genau der Kulturzug ist – wir sprachen über Pionierorte, über das deutsch-polnische Verhältnis und Begegnungen auf Augenhöhe.


Unter allen aufmerksamen Hörerinnen dieses Beitrags verlosen wir zwei Freikarten für den Kulturzug. Beantwortet einfach die Frage, die im Beitrag gestellt wird, sendet eine eMail mit der Lösung und dem Betreff »Radio Woltersdorf« an: kulturzug@kulturprojekte.berlin


Fackellauf und Inklusionsfest in Rüdersdorf

Die Gemeinde Rüdersdorf war im Rahmen der Special Olympics World Games Berlin 2023 Gastgeber für die Delegation aus Mozambique. Die Special Olympics sind das größte Sportereignis für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Eine Tradition der Special Olympics ist der Fackellauf – die Flame of Hope wird in Athen entzündet und reist durch Deutschland, bevor sie die Feuerschale im Olympiastadion bei der Eröffnung der Spiele entfacht. Am 14. Juni, führte der Fackellauf mit über 100 internationalen Teilnehmenden durch Rüdersdorf. Start war das Kulturhaus und nach dem Zieleinlauf im Museumspark fand dort ein Inklusionsfest mit Bühnenprogramm, Sport- und Mitmachangeboten statt. Außerdem gab es die Möglichkeit sich an Ständen verschiedener Organisationen über inklusive Angebote in der Region zu informieren. Redakteur Chris Keller war für LOS-Funk vor Ort.


Segelclub Flakensee

Geschäftiges Treiben am Flakensee unweit der Woltersdorfer Schleuse im Westen von LOS. Im Segelclub Flakensee e. V. werden die Boote für das diesjährige Ansegeln vorbereitet. Egal ob sehr Jung oder recht alt: alle zieht es an diesem sonnigen Wochenende im April aufs Wasser. Ausbildung wird beim Segelclub Flakensee großgeschrieben – drei Trainer kümmern sich derzeit um den Nachwuchs. Sind die ersten Erfahrungen und Erfolgserlebnisse gemacht geht es für die jungen Segler im Verein zur nächsten Ausbildungsetappe: natürlich kann und soll der Nachwuchs auch in Prüfungen zeigen was er kann. Der Verein macht auch hier entsprechende Angebote. Redakteur Symon Nicklas war für LOS-Funk beim Ansegeln dabei und hat sich über die Jugendarbeit im Club informiert.

Neue Mitglieder sind immer Willkommen – wer Interesse hat kann über die Webseite Kontakt aufnehmen oder einfach am Wochenende im Segelclub vorbeischauen.


Der Speicher Gramzow wurde 1953/54 als erster Getreidespeicher auf dem Gebiet der DDR erbaut und hatte eine wichtige wirtschaftliche, technische und architekturgeschichtliche Bedeutung. Er ist in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen und wurde in diesem Verständnis seit Mai 2016 behutsam saniert, als Kulturgut erhalten und ist heute Industriedenkmal und Kunstort. Manuela Busch und Frank Wiemeyer beides gebürtige Uckermärker sind seit 2016 die Besitzerinnen dieses Gebäudes. Sie wollen den Speicher zu einem lebendigen Ort machen und es ist ein Kulturort der Superlative entstanden, mit 2.800 Quadratmetern Ausstellungsfläche und einer großen Freifläche. LOS-Funk war zu Gast in der Uckermark und sprach mit den beiden Initiatorinnen über ihr Projekt und ihre weiteren Pläne für die Zukunft. Foto: Lisa Jura

Der Speicher Gramzow wurde 2021 mit dem 1. Platz des Brandenburgischen Denkmalpflegepreis vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kultur und 2022 mit der Silbernen Halbkugel, dem Deutschen Preis für Denkmalschutz vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz (DNK) ausgezeichnet.


Woltersdorftag
Mittelstandsverein Woltersdorf

Am 13. Mai 2023 veranstaltete der Mittelstandsverein Woltersdorf (MVW e.V.) zum zehnte Mal den »Woltersdorftag« mit dem mittlerweile traditionellen Straßenbahnziehen. Der Verein wurde 2011 gegründet – mehr als 40 Unternehmerinnen und Unternehmen haben seither ihren Beitritt erklärt. Der Mittelstandsverein versteht sich als eine Interessengemeinschaft von regionalen Gewerbetreibenden und hat sich zum Ziel gesetzt, das Gewerbe in Woltersdorf zu repräsentieren und das Ortsgeschehen aktiv mitzugestalten. LOS-Funk war vor Ort und sprach mit dem Vorsitzenden des Vereins Klaus-Steffen Niedersätz.


Kulturland Brandenburg Pt. 1: Christian Müller-Lorenz

Jedes Jahr auf’s Neue lädt Kulturland Brandenburg ein, die kulturelle und regionale Vielfalt Brandenburgs zu entdecken. Gemeinsam mit zahlreichen Vereinen, Institutionen und Einrichtungen werden die Themen unter historischen, gesellschaftlichen, politischen, touristischen und ökonomischen Zusammenhängen betrachtet und an authentischen und überraschenden Orten präsentiert. Zu Gast im Studio für Radio + Grafik: Christian Müller-Lorenz – Leiter Themenjahre Kulturland Brandenburg. Im Gespräch erfahren wir, wie das diesjährige Jahresthema »Baukultur Leben« entwickelt wurde und welche Projekte und Termine bevorstehen. 


Kulturland Brandenburg Pt. 2: Eröffnung des Themenjahres

Am 2. Juni fand in Eisenhüttenstadt der Festakt zur Eröffnung des Themenjahres von Kulturland Brandenburg mit dem Titel »Baukultur Leben« statt. Eisenhüttenstadt, die einstige und erste sozialistische Planstadt der DDR, ist an diesem Tag Gastgeberin und Teilnehmerin mit den Projekten: »Grafikmappe Baukultur« – des Museum Utopie und Alltag und mit dem Projekt »Stadtlabor Eisenhüttenstadt – Vom Platz der Jugend in die Zukunft« des Forum Kulturerbe der DDR e.V.


Die Rednerinnen der Grußworte waren Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg; Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg; Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree und Frank Balzer, Bürgermeister von Eisenhüttenstadt


Frank Steffen Landratswahl in LOS

Am 14. Mai findet in unserem Landkreis (Oder-Spree) eine richtungsweisende Wahl statt – es wird ein neuer Landrat gesucht. Im ersten Wahlgang erzielte keiner der acht Kandidatinnen die erforderliche Stimmenmehrheit. Unser Gast Frank Steffen (SPD) wird am Sonntag gegen den Kandidaten der AfD zur Stichwahl antreten. Wir reden mit ihm darüber, wie er in die Politik kam, was ein Landrat genau macht und warum er sich das alles überhaupt antut… 

Auch an dieser Stelle möchten wir als LOS-Funk noch einmal dringend appellieren. Machen Sie von Ihrem Wahlrecht gebrauch. Gehen Sie wählen. Es gibt viele wichtige lokalpolitische Themen die im Kreistag entschieden werden. Wir brauchen einen Landrat, der fachlich kompetent ist, der nicht spaltet. Überlassen wir dieses Amt nicht den Populisten von rechten Rand.


Der Schallplattenladen Spielerei an der Woltersdorfer Schleuse gehört mittlerweile fest zum Ortsbild. Auf den ersten Blick etwas unauffällig, übt dieser Laden eine faszinierende Anziehungskraft auf die Passanten aus. Diesen Eindruck hatte zumindest unser Redakteur Kirill, der sich mit einem Mikrofon auf die Lauer legte, um diese Annahme zu widerlegen, oder zu bestätigen.


Bootsmanufaktur:
Nils Clausen

LOS-Funk war zu Gast in der Bootsmanufaktur in Woltersdorf, die wie die Containermanufaktur in Rüdersdorf, von Nils Clausen betrieben wird. Nils Clausen hat schon von Kindheit an einen Bezug zum Wasser und zu Wasserfahrzeugen sowie handwerkliches Geschick und einen aktiven Unternehmergeist. Er hat auf seinem historischen Schiff »Ajax« schon die Queen über die Spree geschippert. Mehr über seine vielfältigen Aktivitäten erfährt man im Beitrag…


Freie Radios
in Brandenburg

Ende Februar trafen sich Macher der freien Radios des Landes Brandenburg in Woltersdorf zu einer Besprechung. Unser Korrespondent Kirill sprach mit den anwesenden Radioleuten über Grundsätzliches und Spezielles zum Medium Radio. Zudem gibt es einen Zukunftsausblick des freien Radioschaffens im Land Brandenburg. Mehr Infos: Bundesverband Freier Radios


Die Akropolis von Rüdersdorf

LOS-Funk war zu Gast bei einer Führung durch das Kulturhaus in Rüdersdorf, eines großen Kulturbauprojekte aus der Anfangszeit der DDR. Seit Mai 2018 werden die Liegenschaften Museumspark Rüdersdorf und Kulturhaus »Martin Andersen Nexö« von der Museums- und Kultur GmbH Rüdersdorf verwaltet. Im Mai 2022 übernahm mit Stephen Ruebsam als Geschäftsführer ein erfahrener Kenner von Kultur, Region und Tourismus das Ruder der Unternehmung. 


An einem Sonntag im Februar führte Stephen Ruebsam ca. 50 Besucherinnen und Besucher durch das riesige Gebäude aus den 50er Jahren. Diese Führungen finden inzwischen regelmäßig, meistens an den Wochenenden statt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Interessierten wird empfohlen, sich vorher anzumelden.


Freiwillige Feuerwehr Woltersdorf

LOS-Funk war zu Gast bei der Freiwilligen Feuerwehr Woltersdorf. Wir sprachen mit Ulrik Romahn darüber, wie er zur Feuerwehr kam und was für ihn die Faszination an der ehrenamtlichen Arbeit bei der Feuerwehr ausmacht, über ihre soziale Funktion, über besondere Einsätze und wie die Kameradinnen und Kameraden mit den psychischen Belastungen umgehen. Auch ein schwieriges Thema wurde von unserem Gesprächspartner nicht ausgespart: Die Brandserie, die Woltersdorf im letzten Jahr in Atem gehalten hat und für die ein Mitarbeiter der Feuerwehr verantwortlich sein soll. Was hat das für Auswirkungen auf die Arbeit der Kameradinnen und Kameraden und welche Konsequenzen müssen aus dem Fall gezogen werden?

Wir wollen uns an dieser Stelle nicht nur für das Gespräch bedanken, sondern auch die wichtige ehrenamtliche Arbeit würdigen, die durch die Woltersdorf Wehr geleistet wird.


Hans-Peter Bienia (Jahrgang 1964) ist gebürtiger Woltersdorfer und ist Schiedsrichter aus Leidenschaft und Überzeugung. Sein Heimatverein ist der SV 1919 Woltersdorf und momentan leitet er Spiele in der Landesklasse Ost Brandenburg. Wir sprachen mit ihm über seinen persönlichen Werdegang und das Schiedsrichterwesen im allgemeinen – Nachwuchssorgen, Aggressivität im Amateurfußball, Spielabbrüche etc. Wie er zu technischen Hilfsmitteln (VAR) steht, was er von Sportwetten hält und welchem Verein er die Treue als Fan hält, kann man in diesem Beitrag erfahren… 


Baustellenbesuch im Zisterzienserkloster
Maria Friedenshort

Seit September 2018 gibt es in Neuzelle eine Niederlassung von Zisterziensermönchen aus der österreichischen Abtei Stift Heiligenkreuz. Kloster Neuzelle ist nicht nur ein katholischer Wallfahrtsort, sondern auch ein kultureller Hotspot in Brandenburg mit vielen Touristen. Aus diesem Grund beschlossen die Ordensbrüder einen Klosterneubau, der seit 2021 umgesetzt wird. Rocco Thiede hat die Baustelle mit einem Mönch des Klosters besucht.


Eine Reise ins »Barockwunder Brandenburgs« ins Kloster Neuzelle lohnt zu jeder Jahreszeit. Erst recht, seitdem es dort wieder richtige Mönche gibt. Aber die besondere Atmosphäre – den Ordensmännern sei Dank - wird nicht mehr ewig anhalten. Denn die Zisterziensermönche bauen gerade ein neues Kloster im Landkreis Oder-Spree. Es wird Maria Friedenshort heißen.

Von Rocco Thiede


Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses in Rüdersdorf zu sehen:

Mo + Do 9-12 und 13-17 Uhr /

Di 9-12 und 13-19 Uhr / Mi + Fr 9-12 Uhr

Transistorradios Ausstellung im Rathaus Rüdersdorf

Jürgen Kreowsky, Vorsitzender der Rüdersdorfer Heimatfreunde e.V., hat ein ungewöhnliches Hobby: Er sammelt seit vielen Jahren Transistorradios aus DDR-Produktion. Aus seiner Sammlung hat er 29 Geräte ausgewählt, fotografiert und mit Erläuterungen versehen und großformatig drucken lassen. Zur Ausstellungseröffnung am 24. Januar begrüßt die Bürgermeisterin Sabine Löser die Anwesenden, und überreicht dem Aussteller ein historisches Stern-Radio aus eigenem Kellerfund. Der Sammler hält dann einen Vortrag über die Besonderheiten seiner Sammelobjekte und über die Entwicklung und Herstellung von Radioapparaten in der DDR. Unter den abgebildeten Geräten auch seltene, heute fast unbekannte Exemplare, wie der »Stern 5« aus dem Jahr 1962.


Sie hören den Radio-Vortrag des Sammlers mit Klangbeispielen am Ende. LOS-Funk+ sprach im Anschluss an die Präsentation kurz mit Jürgen Kreowsky.


Einsame Menschen in Erkner

Das Stück »Einsame Menschen« von Felicia Zeller läuft seit dem 7. Dezember am Berliner Ensemble. Es ist eine Bearbeitung des gleichnamigen Bühnendramas von Gerhart Hauptmann aus dem Jahr 1890. Hauptmann lebte zu dieser Zeit in Berlin-Charlottenburg. 


Das Drama jedoch folgte auf den vierjährigen Aufenthalt der Familie Hauptmann am östlichen Rand von Berlin – in Erkner, wo sich der Dichter in der Villa Lassen niederließ, in der sich 100 Jahre später, seit 1987 das Gerhart-Hauptmann-Museum befindet.


Hauptmann zieht von Berlin nach Erkner, weil das Stadtleben ihm Lungenprobleme bereitet. In der Villa Lassen kamen Hauptmanns drei Söhne Ivo (1886–1973), Eckart (1887–1980) und Klaus (1889–1967) zur Welt. Den Fußweg um den nahen Flakensee wird der Dichter gekannt haben, damals noch ein naturnahes Revier. Der große Ansturm auf das Berliner Umland aus der kaiserlichen Hauptstadt stand unmittelbar bevor.


Gerhart Hauptmanns »Einsame Menschen« in der Bearbeitung von Felicia Zeller hatten im Dezember, im Neuen Haus des Berliner Ensemble Premiere. LOS-Funk war bei der Premiere dabei und sprach im Anschluß mit der Autorin. Info + Karten

Das Gerhart Hauptmann-Museum wird in den nächsten drei Jahren umgestaltet. Der derzeitige Anbau soll abgerissen werden, dafür soll im Garten ein Neubau entstehen, der ab 2026 neben dem Gerhart-Hauptmann-Museum auch die Stadtbibliothek Erkner, das Historische Stadtarchiv sowie ein Café beherbergen wird.


Wir sind gespannt. Unsere Versuche in den letzten Jahren, Kontakt mit der Museumsleitung aufzunehmen, um einen Radiobesuch anzubahnen, verliefen ergebnislos in den elektronischen Kanälen. Wir freuen uns nun auf einen spektakulären Museumsneubau und den Neustart.


Franziska Hauser, geboren 1975 in Berlin Pankow ist Autorin und Fotografin. Sie studierte an der Kunsthochschule Berlin Weißensee Bühnenbild und freie Kunst und an der Ostkreuzschule Fotografie bei Arno Fischer. 2015 erschien ihr Debütroman »Sommerdreieck« im Rowohlt Verlag, im Frühjahr 2018 ihr zweiter Roman »Die Gewitterschwimmerin« im Eichborn Verlag, der für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Ihre Fotos werden, in der FAZ, taz, Freitag, Zeit Wissen, Nido u.a. abgedruckt. Daneben ist Franziska Hauser Mitgründerin der monatlichen Lesebühne »Des Esels Ohr« und tritt auch regelmäßig bei anderen Berliner Lesebühnen auf. Zudem schreibt und fotografiert Franziska Hauser monatlich für das magazin und ist freie Mitarbeiterin.


Die Jury überzeugte Franziska Hauser mit ihren ausgefeilten, sprachlich gut gebauten, nuancenreichen Texten ebenso wie als versierte Pendlerin zwischen den Welten von Literatur und Fotografie.


Zur Burgschreiber:innen-Jury gehörten neben dem Berliner Kulturjournalisten Peter Liebers in diesem Jahr auch der Verleger André Förster vom Verlag für Berlin-Brandenburg, Kerstin Bartelt, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Beeskow, Leni Hartung, Schülerin des Beeskower Rouanet-Gymnasiums, und Stephanie Lubasch vom Kultur- und Sportamt des Landkreises Oder-Spree. Jurymitglied Maë Schwinghammer, Hausers Vorgänger:in auf der Burg, wurde zudem per Videokonferenz zugeschaltet.

Franziska Hauser
Burgschreiberin 2023

Das Amt »Burgschreiberin zu Beeskow« besteht bereits seit dem Jahre 1993 und wird vom Landkreis Oder-Spree und der Stadt Beeskow für die Dauer von fünf Monaten vergeben.


Es ist mit einem Förderstipendium in Höhe von 5.000 Euro sowie freiem Wohn- und Arbeitsraum auf der Burg Beeskow verbunden. Das Stipendium ermöglicht der Burgschreiberin, eigene literarische Vorhaben umzusetzen. Wünschenswert ist die Bereitschaft zum aktiven Austausch zwischen Burgschreiberin, Stadt und Region. Die Burg unterstützt die Burgschreiberin, eigene Vorstellungen und Ideen für Projekte vor Ort zu verwirklichen, beispielsweise in Form von Lesungen, in Zusammenarbeit mit Schulen und/oder kulturellen Einrichtungen sowie der lokalen Presse.


Franziska Hauser wird die 30. Burgschreiberin zu Beeskow. Darauf einigte sich die sechsköpfige Jury am im Herbst 2022 nach knapp vierstündiger Beratung. Insgesamt hatten sich 55 Autorinnen aller Altersklassen aus Deutschland und Österreich, aus Städten wie Wien, Berlin, Bochum, Bremen und Bayreuth, aber auch aus Woltersdorf, Erkner und Briesen um das Amt beworben. Zu den als Leseprobe eingereichten Texten gehörten Prosabeiträge ebenso wie Lyrik, Dramatik und Essays; neben Romanproben gab es auch Reiseberichte und Auszüge aus Kinder- und Jugendbüchern.


Für das kulturelle Leben der Burg, der Stadt und der Region stellen die Burgschreiber:innen eine Bereicherung dar. Insbesondere die zusätzlich zu den eigenen Arbeitsvorhaben verfassten literarischen Notizen bzw. Miniaturen und Zeitungskolumnen treffen häufig den Nerv der Zeit und Bürger:innen vor Ort. Franziska Hauser wurde am 13. Januar 2023 im Rahmen einer Antrittslesung auf der Burg Beeskow ins Amt eingeführt.


LF+40: Das neue Jahr 2023

Inzwischen ist die zweite Woche des Neuen Jahres vorbei, und immer noch kommen Neujahrskarten und Neujahrsgrüße an; per Email, per Post und natürlich bei Begegnungen. Dabei sind die Meinungen oder Empfindungen der Leute hier sehr verschieden, wie lange man z.B. einer Nachricht oder der geschäftlichen Post einen formellen Neujahrsgruß voranstellt. Wir haben Freunde und Bekannte aus dem direkten Umfeld des Studios gefragt wie das Jahr wird, und was sie dazu beitragen werden.

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